CGB Maiaufruf 2011 - Vielfalt statt Einfalt!

Wir alle zusammen und jeder für sich selbst sind Teil Deutschlands. Trotzdem zeigt uns Politik und leider auch die Gesellschaft immer wieder, wie wenig den Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Rechnung getragen wird. Dabei sind diese die wahren Leistungsträger Deutschlands! Wir brauchen in der Arbeitswelt mehr Selbstverantwortung und weniger Gleichmacherei!

Selbstverantwortung und Vernunft brauchen wir auch für unsere Sozialversicherungen. Generationsgerechtigkeit, Niveau und soziale Ausgewogenheit sind wichtige Kernelemente unserer Sozialversicherungssysteme. Sie müssen stärker als bisher in der politischen Diskussion berücksichtigt werden. Nur so wird es gelingen, die Beiträge zur Sozialversicherung stabil zu halten und gleichzeitig die Leistungen der Sozialversicherungssysteme zu erhalten und zu verbessern. Die Sozialwahlen im Jahr 2011 bilden ein Kernstück unserer Demokratie. Millionen von Versicherten und Rentnern in Deutschland sind zur Sozialwahl aufgerufen. Bestimmen Sie mit, wer in den Gremien der Selbstverwaltung Ihre Interessen vertritt, denn hinter dem Begriff „Selbstverwaltung“ verbirgt sich Mitbestimmung und gelebte Demokratie in der Sozialversicherung!

Bruder Paulus besucht die GÖD

Der aus Rundfunk und Fernsehen bekannte Kapuziner Bruder Paulus war Anfang April beim GÖD Bundesvorstand in Berlin zu Gast. In seiner Rede lobte er unter anderem unsere ehrenamtliche Struktur. Es ist für Ihn unverständlich, wie man Mitarbeitervertreter sein kann, wenn man in großen Gewerkschaftszentralen sitzt und nicht mitbekommt was an der Basis vor sich geht. Das war aber nur ein kleiner Punkt die Bruder Paulus betonte. Die Fokussierung auf die christlichen Werte und den Menschen war für ihn maßgeblich.

Was die Öffentlichkeit nicht erfährt

Berlin, 20.01.2011 Am 14. Dezember 2010 stellte das Bundesarbeitsgericht (BAG) fest, dass der Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit und PSA (CGZP) die Tarifzuständigkeit für den Bereich der Arbeitnehmerüberlassung fehlt und die Spitzenorganisation damit nicht als tariffähig angesehen werden kann.

 

Die Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts wird häufig in der Öffentlichkeit als Entscheidung über die soziale Mächtigkeit dargestellt, was aber sachlich falsch ist. Der erste Senat des BAG hat festgestellt, dass der Zuständigkeitsbereich der Mitgliedsgewerkschaften der CGZP nicht alle Bereiche der Zeitarbeit erfasst.

Tarifeinigung im öffentlichen Dienst

Unter dem Motto „Wir starten durch“ hat sich die GÖD an dem Warnstreik zur Verbesserung der Einkommenssituation der Landesbeschäftigten beteiligt. Die Teilnahme der zahlreichen Kolleginnen und Kollegen aus den Gewerkschaften im öffentlichen Dienst hat Wirkung gezeigt. Tarifergebnisse stellen aber immer zwei Seiten einer Medaille dar. Wir müssen auf der einen Seite feststellen, dass wir nicht alles haben durchsetzen können, auf der anderen Seite jedoch haben wir, unter den Vorzeichen der TdL Verhandlungsführung, die „Nullrunde“ durchbrechen können. Und das ist ein klarer Erfolg! Das Ergebnis im Überblick:

Schluss mit dem Machtpoker

Gemeinsamer Mindestlohn für Sicherheitsmitarbeiter muss endlich in Kraft treten

Es ist ein Trauerspiel. Seit Jahren setzt sich die GÖD für die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Wach- und Sicherheitsgewerbe ein. Durch unsere kontinuierliche Tarifarbeit wurde eine für alle Betroffenen spürbare Weiterentwicklung der Tarifverträge und vor allem der Einkommen erreicht. Gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen (BDWS) wurde im Juni 2008 der Mindestlohntarifvertrag abgeschlossen und der Antrag auf Erklärung der Allgemeinverbindlichkeit gemäß dem Arbeitnehmerentsendegesetz gestellt. Unser Mindestlohn hätte bereits ab 2009 für Rechts- und Einkommenssicherheit gesorgt. Abgesehen davon, dass jeder Beschäftigte in den unteren Lohngruppen einschneidende Lohnerhöhungen erhalten hätte, wäre in Gesamtdeutschland die Einkommensschere zwischen Ost und West merklich geschlossen worden.

Vorstellung der Reformvorschläge zur Neugestaltung der Bundeswehr

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat am 7. Februar den Gewerkschaften und Verbänden die von Staatssekretär Dr. Otremba mit dem Arbeitsstab Umbau der Bundeswehr entwickelten Vorschläge für die Neugestaltung der Bundeswehr vorgestellt.

Die GÖD war bei der im unmittelbaren Anschluss an die Information an die Mitarbeiter seines Hauses durchgeführten Vorstellung an Gewerkschaften und Verbände mit dem Bundesvorsitzenden Raymund Kandler und dem Vorsitzenden des Bundesfachverbandes Bundeswehr, Jörg Stadler und dem stellvertretenden Fachverbandsvorsitzenden Andreas Röpcke vertreten.